Venom

Tom Hardy als Venom und Stars wie Michelle Williams und Riz Ahmed sorgen für einen anständigen Marvel-Film, der dennoch einige Schwächen aufweist.

Eddie Brock (Tom Hardy), ist ein ehrgeiziger Journalist, der schon mal gerne für seine Stories über Leichen geht und sich dadurch nicht nur Freunde macht. Doch als Enthüllungsjournalist wird genau das von ihm erwartet und es ist das was die Leute an ihm lieben. Das weiß dieser natürlich genau und genießt sein Leben mit Freundin (Michelle Williams), einer Anwältin, in vollen Zügen. Doch durch seine Neugier der Life Foundation und dessen zwielichtigen Gründer Carlton Drake auf die Schliche zu kommen, ändert sich im Nu alles. Erst verliert Eddie den Job und schließlich auch noch seine Freundin Anne Weying. Das allerdings ändert nichts an seiner Besessenheit Drake und dessen Experimenten auf die Schliche zu kommen und während einer Recherche passiert es, dass sein Körper sich mit dem Alien Venom verbindet. Zwar verleiht ihm dieses Wesen eine ungemeine Kraft, aber auch eine düstere Unberechenbarkeit, mit welcher der Journalist erst umgehen lernen muss. Der Protagonist muss erst lernen zu unterscheiden, was er und was das Alien ist. Und natürlich sind auch Carlton Drake und sein Team an Wissenschaftlern nicht weit entfernt...

Fazit
Mit Venom hat Regisseur Ruben Fleischer ("Zombieland") einen Marvel-Film auf die Leinwand gebracht, der solide ist, allerdings auch seine Schwächen aufweist.Die Story beginnt stereotypisch und so wirken auch anfangs die Schauspieler in ihren Rollen, vor allem Tom Hardy( "Dunkirk") und die (bezaubernde!) Michelle Williams ("Manchester by the Sea"). Während Tom Hardy in seinen Charakter hineinwachsen darf und das auch tut, bleibt Michelle Williams nur ein ähnlicher Part wie Emma Stone in den Spiderman Filmen – nämlich, der der Freundin, beziehungsweise Ex-Freundin. Es ist ein bisschen schade, dass schauspielerische Potential einer Michelle Williams nicht mehr auszuschöpfen. Ab und zu wirkt der Streifen wie ein Film für die ganze Familie (und nicht erst ab 14 Jahre) das kann selbst Riz Ahmed ("Star Wars: Rogue One") als würdiger Bösewicht nicht ganz ausbügeln. Auch wenn die Geschichte jetzt nicht zu überraschend daherkommt, langweilig ist der Film deswegen noch lange nicht. Teilweise ist sogar für den einen oder anderen Lacher gesorgt und der catchy Song "Venom" von Eminem lässt den Abspann -bis zur nächsten Marvel-sneak peek- wie im Flug vergehen. Einzig die Schlussszene von Venom hätte mal wieder nicht klischeehafter sein können, ist aber aufgrund einer Fortsetzung wohl nötig.

Venom
Regie: Ruben Fleischer
Darsteller: u.a. Tom Hardy, Michelle Williams, Riz Ahmed, Scott Haze
Verleih: Sony Pictures Filmverleih GmbH
Filmstart: 04.10.2018

Stephanie Ambros