The Subways: Akustische Abenteuer

Laute Gitarren, ein treibendes Schlagzeug und eingängiger Gesang - so kennt man die Indie-Rock-Band The Subways vorwiegend. Mit der EP Acoustic Adventures at YFE Studios wurden nun digital fünf Songs in einer Acoustic Version veröffentlicht. Wir haben für euch genauer nachgefragt, was es damit auf sich hat und sogar ein paar Geheimnisse über die Songs verraten bekommen.

Da die Band aus England -bestehend aus Billy Lunn (Gesang und Gitarre), Charlotte Cooper (Bass und Gesang) und Josh Morgan (Schlagzeug)- vor ein paar Tagen für eine Tour in die USA aufgebrochen ist, hat sich Frontman Billy freundlicherweise die Zeit genommen, uns im Rahmen eines E-Mail Interviews Rede und Antwort zu stehen. Dieser ist seit einiger Zeit auch Besitzer eines eigenen Aufnahmestudios und hat sich damit einen Traum erfüllt.

fm5: Wie geht es euch? Wie geht es euch auf eurer Tour in Amerika?
Billy Lunn (Gesang und Gitarre): Hallo! Danke, uns geht es sehr gut und wir hoffen euch geht es ebenso gut. Amerika war bis jetzt sehr liebenswürdig zu uns. Die Fans waren bis jetzt sehr enthusiastisch und wir haben oft ein "Willkommen zurück in den Staaten, Leute!", zu hören bekommen, was sehr lieb ist. Es ist auch wundervoll, die alten Erinnerungen von Konzerten, die wir hier gespielt haben, wieder zu erleben. Es ist so lange her, wie wir da waren und es ist eine frische Erinnerung, warum wir Amerika so vermisst haben.

Am 15. April ist eine The Subways-EP nur mit akustischen Songs erschienen. Wie lange hat die Arbeit daran gedauert? Warst du vor der Veröffentlichung nervös?Ich kann nicht sagen, dass ich nervös war, weil es mit dieser EP fast nichts zu verlieren gibt. Alle Lieder sind bereits gehört worden - drei Songs sind von unserem selbstbetitelten letzten Album und zwei sind akustische Coverversionen- und wir sind gespannt, was die Leute von unserer ruhigeren Seite von uns denken. Die Aufnahme der Tracks hat sich im Zeitraum von ungefähr zwei Wochen abgespielt. Wir haben uns unser eigenes Studio geschaffen, was für uns eine nette und gemütliche Umgebung zum Arbeiten für uns ist. Ich habe einfach die Mikrophone und Gitarren herausgeholt und hatte eine tolle Zeit zu experimentieren und mich auszudrücken. Es ist ebenfalls erfrischend die Songs von anderen Künstlern  aufzunehmen/zu spielen. Wenn es ein Lied gibt, das mir gefällt, versuche ich die Akkorde auszuarbeiten und singe mit, ob daheim, im Tourbus oder im Umkleideraum einer Location. Und es ist nett, diese Anerkennung auf der EP zu zeigen.

Was wollt ihr mit der Veröffentlichung von Acoustic Adventures at YFE Studios erreichen? Warum habt ihr ausgrechnet die fünf Songs, die schlussendlich auf der EP gelandet sind, ausgewählt? Gibt es etwas, das die Leute vielleicht nicht über diese Lieder wissen?
Wir haben uns gedacht, wir veröffentlichen die EP als einen Ausdruck von Aufregung, dass wir wieder in Amerika und Kanada auf Tour gehen können. Für mittlerweile so viele Jahre hat es geheißen, wir fliegen hinüber, aber dann wurde eine neue Tour in Europa gebucht, weil eine Single gut gelaufen ist oder vielleicht das Kapital zu dieser Zeit nicht gepasst hat, oder das Album war nicht im richtigen Teil des Zyklus, der eine Tour gerechtfertigt hätte. Aber endlich hat es geklappt und angesichts dieser Neuigkeiten, wollten wir den Nervenkitzel einfangen und den Fans so eine Kleinigkeit extra bieten. Ich habe die Songs gewählt, die ich am liebsten auf der Akustikgitarre gespielt habe. "Dirty Muddy Paws" war eigentlich ein trauriges Lied, das in den Proben, bevor wir das Album aufgenommen haben, beschleunigt wurde. Es war schön, die Möglichkeit zu haben das zurückzuziehen und die Angst hinauskriechen zu lassen. Genau das Gleiche war es mit "Just Like Jude", der ein Song über Sehnsucht ist. "Petboy" ist ein ziemlich wütender Track und ich wollte eine andere Seite zu der Frustration zeigen, indem ich die Töne verlängert und die Kanten abgerundet habe. Die Covers sind meine eigenen kleinen Acoustic-Versionen, welche niemals wirklich an die Brillanz der Originale kommen, aber ich wollte auf meine kleine Art Danke an die Künstler sagen, dafür, dass sie da waren und sind und mich inspirieren.

Was sind deine Erinnerungen an den Aufnahme-Prozess? Würdest du im Nachhinein etwas ändern wollen?
Hauptsächlich sind meine Erinnerungen daran voll von Freude. Ein Studio fertig hergerichtet und alles in Reichweite zu haben, hat künstlerisch bedeutet, dass ich alles machen kann, was ich möchte und mir verflixt noch mal all die benötigte Zeit lassen konnte. Im Grunde genommen ist es der Himmel. Wenn ich etwas ändern könnte, hätte ich mein Klavier früher ins Studio gebracht und so hätte ich mit Parts und Texten herumspielen können, um den Aufnahmen einen größeren Sinn von Tiefe und Farbe zu geben. Das ist vielleicht was für die Zukunft, was nicht immer eine schlechte Sache ist. Ich mag eine steigernde Weiterentwicklung.

Hat das Arbeiten im eigenen Studio das Tempo verändert? Ist die EP ein Vorbote in welche Richtung es gehen wird? Können sich eure Fans bald auf ein neues Album freuen?
Ich starte tatsächlich meinen BA in Englisch in Cambridge im Oktober. So werde ich an Ideen arbeiten während ich die nächsten drei Jahre am College leben werde. Zu wissen, dass das Studio immer da ist, ist ein massiver Faktor, wie das neue Album sich entwickelt. Ich denke ich wachse als Produzent, sowohl im Können als auch in Sachen Selbstvertrauen und ich arbeite bereits an Ideen für das neue Album. Ich denke wir schauen, dass wir etwas durchaus Verrücktes machen werden. Das Studio immer verfügbar zu haben bedeutet, dass wir eine Umgebung haben, wo wir uns wohl fühlen das zu tun. Wenn es möglich ist, sind wir noch vertrauter als wir es eh schon waren, als Band und als Leute. Wir sind gespannt auf die nächsten paar Jahre.

Danke vielmals für das Interview! Habt noch eine großartige Tour!
Danke für die tollen Fragen! Machs gut!


The Subways- Acoustic Adventures at YFE Studios
ferryhouse productions
VÖ: 15.04.2016

Trackliste:
1. Dirty Muddy Paws (acoustic)
2. Heartbeat (acoustic Annie cover)
3. Just Like Jude (acoustic)
4. Petboy (acoustic)
5. Risk (acoustic Deftones Cover)

Stephanie Ambros