Ein Abend, der zwischen Melancholie und Lebensfreude wechselt. Auch am 2. Festivaltag herrschte gute Stimmung im Porgy & Bess, diesmal mit gleich 5 verschiedenen Acts.
Auch am 2. Blue Bird Tag herrschte eine gute Stimmung im Porgy & Bess, die Venue war gesteckt voll. Den Auftakt machen am Freitag Wild Promises aus Irland, die jedoch ihren Bassisten aufgrund seines Reisepassverlustes in Irland lassen mussten. So spielen sie in minimierter Besetzung und mit einer gekonnten Percussionistin und ihr Auftritt überzeugt trotz dessen. Vor allem mit ihrem Cover von Bon Iver's “The Wolves” sorgen sie für Gänsehautstimmung.
Gabriel Rios kommt ursprünglich aus Puerto Rico, wenn er auf der Bühne steht versprüht er Lebensfreude und man spürt die Liebe zur Musik, die er verkörpert. Gabriel besitzt eine ganz besondere Ausstrahlung und Mimik während er performt, unverwechselbar, und doch erinnert er ab und zu an Devendra Banhart. Der zwischen Belgien und New York pendelnde Musiker formte sein Trio bestehend aus Cello, Kontrabass und Gitarre speziell für sein neues Album “This Marauder’s Midnight”. Mit Mein persönliches absolutes Highlight des Abends!
Mit einem zurückhaltend und schüchternen Auftreten, aber einer ausdrucksstarken Musik überzeugen die aus Irland stammenden Newcomer All the Luck in the World. Ihr Song “Never” ist bereits aus Werbungen bekannt, aber nicht nur ihr Hit bleibt im Ohr hängen, auch die restliche Show kann sich hören lassen.
The Waves Pictures sind wohl schon längst so etwas wie Klassiker geworden. Mit ihrem bereits 16. Album “Great big flamingo burning moon” zeigt die Band aus Großbritannien, dass sie nie genug kriegen von der Musik. Mit einer selbstverständlichen Gelassenheit kommen sie auf die Bühne und beherrschen ihre Instrumente mit einer Perfektion, die mich immer wieder überrascht. Still stehen zu bleiben ist unmöglich, das Publikum tanzt, man kann sich das Lachen nicht verkneifen und eines weiß man immer ganz bestimmt bei den Konzerten der britischen Combo: gute Laune ist garantiert.
GIANT³Sand ist, so die VSA, mit ihrem Alternative Country wie für das Blue Bird Festival geschaffen. Nicht nur der Bandname, auch die Bandformation wurde schon einige Male gewechselt. Die Band stammt aus Arizona, rund um Mastermind Howe Gelb, dessen Vater ursprünglich Österreicher ist. Mit Hüten am Kopf, verkörpern sie die Coolheit des Country und überzeugen das Publikum mit ihrem neuen Album “Heartbreak Pass”, das sie mit im Gepäck haben.
Ein wohl gelungener Abend geht zu Ende, und ich freu mich auf den letzten Tag des Blue Bird Festivals wenn es weitergeht mit: Avec (AUT), Lola Marsh (ISR), Chloe Charles (CAN) und Villagers (IRL)