Flowers in concrete aus der Steiermark galten in den 90er Jahren gemeinsam mit Bands wie Kurort oder Desperate Cry als eine der bedeutendsten Aushängeschilder der Hardcore-Szene in Österreich. Nach der Auflösung anno 2002 kam es vor einigen Jahren zu einer für Außenstehende überraschenden Reunion: Nun liegt eine Split-LIP mit der Wiener Band DIM PROSPECTS vor. Und: Die fünf Songs der Steirer schließen qualitativ und stilistisch nahtlos am letzten Release Aufrecht von 1999 an. Fetter, leidenschaftlicher und mit eingängigen Melodien ausgestatteter Hardcore/Punk mit deutschsprachigen Texten steht also wieder auf dem Spielplan. Damals wie heute prangern Flowers in concrete soziale Missstände in ihren Texten an, und liefern nebenbei den Beweis, dass man mit über 40 auch noch ordentlich rocken kann. Einer der wichtigsten Trademarks des Flowerschen Sounds ist damals wie heute der markante Zweigesang von Ems (g) und Flax (b), und beim Song  Auf ein Neues? wird sogar auch mal in Reggae-Gefühle abgedriftet.

Die 2. Seite der LP stammt von DIM PROSPECTS aus Wien, deren Mitglieder einst in Bands wie Brambilla, Knallkopf, Those who surved the plague uvm. zugange waren. Dementsprechend gekonnt und abgeklärt haben sie auch ihre Songs in Szene gesetzt, und stilistisch führend sie musikalische Erbe der Vorgängerbands fort. Soll heißen: Energischer Punk/Hardcore auf hohem Niveau, der dank einer melancholischen Grundstimmung stark an Bands wie Turbostaat oder die erwähnte Vorgängerband Brambilla erinnert, mit dem Unterschied, dass bei DIM PROSPECTS die Lyrics in englischer Sprache gehalten sind.  Fazit: Auch die 5 Songs der Wiener wissen ohne Wenn und Aber zu überzeugen, und auch DIM PROSPECTS nehmen sich in ihren Texten keineswegs ein Blatt vor dem Mund, wie der Songtitel Eight Million shitheads can`t be wrong belegen.
Resümee: Fans von o.a. Bands können bedenklose zugreifen.