We are outsiders!

"We are outsiders, but we're not hiding anymore…" singen Against The Current in ihrem Song "Outsiders". Verstecken müssen sich die jungen Musiker keinesfalls, wie sie am Sonntag eindrucksvoll in der Szene Wien bewiesen, wo sie im Rahmen ihrer "Running With The Wild Things"-Tour Halt machten.

Punkt 20 Uhr starteten Roam aus Eastbourne, England mit ihren Poppunk-Melodien in den Abend.
Anfang des Jahres veröffentlichte die Gruppe ihr erstes Album Backbone auf Hopeless Records, wo Bands wie All Time Low, Bayside, etc. gesignt sind.
Gleich von Beginn an war das Tempo hoch und es wurde ausgiebig gesprungen. Alex Costello (Lead Vocals), Alex Adam (Lead Guitar/Backing Vocals), Matt Roskilly (Bass) und Sam Veness (Rhythm Guitar), waren nicht zum ersten Mal in Wien und hatten vor der Bühne ihre kleine Fangemeinde. Diese freute sich sichtlich und hätte das Quintett -nach dem Weggang von Drummer Charlie Pearson im Moment Miles Gill am Schlagzeug - gerne länger als die vorgesehene halbe Stunde gesehen.
Songs wie "Head Rush" und "Deadweight" wurden nur so heraus geprügelt und erfüllten alles was ein typischer Poppunk Song haben muss. Zeitweise fühlte man sich an Konzerte von Bands wie Set Your Goals zurückerinnert. Ruhigere Töne wurden nur beim Lied "Tracks" angeschlagen, das Alex Costello begleitet von Alex Adam auf der Acoustic Gitarre auf die Bühne brachten.
Auch wenn es musikalisch jetzt nichts Neues war, kann man den jungen Musikern einen soliden Auftritt nicht absprechen. Die Stimmung war auf jeden Fall schon am Kochen und wurde noch nicht einmal während der Umbaupause schwächer, wo zu den aus den Boxen dröhnenden Popsongs, von Acts wie Taylor Swift und Twenty One Pilots lauthals mitgeschmettert wurde.

Achtung: Hohes Ohrwurm-Potenzial!

Eine Stunde nach der Vorband betraten Chrissy Costanza (Gesang) , Dan Gow (Gitarre und Backing Vocals) und Will Ferri (Schlagzeug) alias Against The Current mit "Running With The Wild Things" die Bühne. Von der ersten Minute bis zum Schluss gab Chrissy stimmlich 100% und man konnte das zierliche Energiebündel nur bewundern, wie sie auf der Bühne Verrenkungen anstellte, bei denen so mancher Gymnast vor Neid erblasst wäre. Die 20-jährige Sängerin erwies sich als die geborene Frontfrau und arbeitete fleißig mit dem Publikum. Neben Costanza wirkte Gitarrist Dan Gow allerdings fast wie ein schüchterner, um Coolness bemühter, Junge einer Schülerband. Ihre Instrumente beherrschen er und Drummer Will Ferri (Bruder von We Are The In Crowd Bassist Mike) dennoch. Ein eingängiger Song folgte dem nächsten und das Publikum sang die Lyrics der Pop-Rock Stücke textsicher mit. Rockigere Tracks wie "Paralyzed" und "Fireproof" standen ebenso auf der Setliste wie ein Cover des beliebten Mark Ronson (feat. Bruno Mars) Songs "Uptown Funk". Mit "Forget Me Now" und "Chasing Ghosts" wurden auch zwei noch nicht veröffentlichte Lieder gespielt. So war auch etwas für die Leute dabei, die die Band schon 2015 im Chelsea live gesehen hatten. Mit "Outsiders" und "Gravity" verabschiedete sich das Trio aus Poughkeepsie (New York) sichtlich glücklich von der Bühne und auch die Besucher verließen mit einem Lächeln auf den Lippen die Halle. Und auch wenn wir uns zwischendurch fragten, ab wann wir eigentlich zu alt dafür sind , müssen wir zugeben, dass hier ambitionierte junge Bands im Kommen sind. Das Debütalbum In Our Bones von Against The Current soll übrigens am 20.Mai 2016 auf dem Label Fueled By Ramen erscheinen.

Setliste von Against The Current:

Running With The Wild Things
Talk
Infinity
Paralyzed
Forget Me Now
Dreaming Alone
Chasing Ghosts
Brighter
Uptown Funk
Runaway
Fireproof
Another You (Another Way)
Outsiders
Gravity

Stephanie Ambros
Kathrin
Suppanz