20 Jahre, 1 Konzert, 3 Zugaben. Diese drei Kennzahlen fassen das fulminante Konzert der Beatsteaks in der Wiener Open Air Arena am besten zusammen.
Flirrende Hitze und zahlreiche Menschen die an diesem Abend nur auf eines warten: Die Beatsteaks aus Berlin. Grade eben wird noch über das sommerliche Training in unklimatisierten Fitnessstudios philosophiert, als es pünktlich um 21 Uhr losgeht. Und damit beginnt ein Training der anderen Art. Sprichwörtlich ohne aufzuwärmen stürmt die Band mit "Hello Joe" auf die Bühne und verlangt sich und dem Publikum alles ab.
Damit wird ein Hitfeuerwerk, eine Leistungsschau aus 20 Jahren Bandgeschichte, gezündet. Weiter geht es mit "Hand in Hand" und "Milk & Honey". Bereits während des dritten Songs sucht der Sänger den für ihn essentiellen Kontakt zum Publikum. Die ZuschauerInnen sind begeistert und reagieren auf jeden Fingerzeig der Rampensau. Es wird gesungen, gesprungen und gejohlt. Das Konzert gleicht einem High Intensity Training, Crowdsurfen gehört hier zum guten Ton. Bei "Automatic" und "Cut off the top" kochen die Wogen hoch, erst bei "Hey Du" wird den Fans eine kurze Verschnaufpause gegönnt.
Die Band spielt an diesem Abend schon zum 10. Mal in der Arena. Das Beisl, der Dreiraum, die Halle - und nun schon zum zweiten Mal die große Open Air Bühne. Man nimmt den Musikern ihre große Zuneigung zur Location, zur Hauptstadt und ihren BewohnerInnen ab. Nach dem mitgegrölten "Let me in" endet das reguläre Set und mit den Rufen nach der Zugabe werden die letzten Kraftreserven aktiviert. Diese sind für die kommenden drei (!) Zugabeblöcke auch dringend notwenig. Im Anschluss schwärmen die euphorisierten Fans in alle Richtungen davon. Wie nach einem guten Training.