Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen

David Yates inszeniert mit "Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen" auch Teil 2 des erfolgreichen Harry Potter Spin-offs. Mit dabei sind ein großartiger Cast in einer magischen Welt, mehr Geheimnisse und Charaktere aus Harry Potter und mehr Spannung. Für Potter Fans wäre eine Erklärung trotzdem noch erforderlich.

"Accio Niffler!"

Im zweiten Teil des Spin-offs "Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen" begibt sich Newt Scamander (Oscar-Preisträger Eddie Redmayne) abermals auf eine Reise. Nachdem dem Zauberer Gellert Grindelwald (Johnny Depp) die Flucht gelungen ist und er langsam, aber sicher, seine immer größer werdende Anhängerschar um sich versammelt, setzt nun sein einstiger Freund Albus Dumbledore - großartig gespielt von Jude Law- seinen ehemaligen Schüler Newt auf Grindelwald an. Ihm selbst ist es (noch) nicht möglich gegen seinen Widersacher zu kämpfen. Beide Seiten haben außerdem ein weiteren Plan, nämlich 'Obscurial' Credence Barebone (Ezra Miller) zu finden. Credence wiederum verfolgt seine eigenen Ziele und muss dies auch nicht alleine tun, denn an seiner Seite ist Maledictus Nagini (Claudia Kim). Ganz genau! Richtig gelesen! Die Schlange von Lord Voldemort. Auf Pottermore wird dazu folgende Information von Autorin J. K. Rowling preisgegeben: "A ‘Maledictus’ is a carrier of a blood curse which will ultimately destine them to transform permanently into a beast." Jedenfalls verschlägt es Scamander, der Großbritannien eigentlich nicht verlassen sollte, nach Paris. Im Schlepptau hat er seinen Freund und No-Maj (= Muggel) Jacob Kowalski (Dan Foglar), seinen Koffer mit Tierwesen und auch Hexe und Queenie Goldstein (Alison Sudol) ist nicht weit. Ihre Schwester und MACUSA Aurorin Propentina "Tina" Goldstein (Katherine Waterston) ist -zur Freude von Newt- ebenfalls in der französischen Hauptstadt auf der Suche nach Credence. Schon bald stoßen auch noch Newts Bruder Theseus Scamander -gespielt von Callum Turner, der von der Optik wirklich 1A als Bruder durchgeht!- und dessen Verlobte Leta Lestrange (Zoë Kravitz) hinzu und natürlich noch einige andere Gestalten. Im Nu beginnt ein Spiel gegen Zeit...

Fazit

Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen ist ein wenig düsterer als der erste Teil "Phantastische Tierwesen Und Wo Sie Zu Finden Sind " geworden, was den Film um einiges spannender macht. Das Erfolgsteam rund David Yates (Regie), David Heyman (Producer), Steve Kloves (Producer), Lionel Wigram (Producer) und natürlich J. K. Rowling (Screenwriter, Producer) fahren auch dieses Mal wieder ganz groß auf. Für den Soundtrack wurde wieder James Newton Howard verpflichtet und DIE Spezialisten für Kostüme, Requisiten und Setbau wurden geholt. Durch dieses perfekt abgestimmte Setting fühlt man sich als Kinobesucher in der magischen Welt gleich wieder zu Hause. Da muss es erst gar nicht in einer Rückblende "back to Hogwarts" gehen. Jude Law und Zoë Kravitz fügen sich herrlich in den renommierten Cast ein, wobei man einmal mehr die schauspielerische Leistung von Eddie Redmayne und Dan Fogler hervorheben muss. Die beiden Schauspieler bringen die Unsicherheit und das Tollpatschige ihrer Charaktere und im für Film die nötigen Lacher sorgt, einfach total charmant hinüber.  Auch Johnny Depp wirkt in der Rolle Gellert Grindelwald -zumindest in der OV- wesentlich überzeugender, als noch im ersten Teil. Man hat das Gefühl das Fiese fließt mehr aus ihm heraus. Für Harry Potter Fans ist es natürlich besonders interessant etwas über den Lestrange Stammbaum zu erfahren und auf alte Bekannte auf dem Harry Potter Filmen zu treffen. Das Auftauchen der jungen Professor McGonagall (Fiona Glascott), ist allerdings wahrlich noch ein Rätsel und sorgte bei einigen Fans schon für großen Unmut. Eigentlich sollte die beliebte Hauslehrerin von Gryffindor und spätere Schulleiterin von Hogwarts im Jahr 1927 nämlich noch nicht einmal geboren sein. Ob Rowling dafür eine schlüssige Erklärung hat, bleibt abzuwarten. Die vorkommenden magischen Tierwesen und die Special Effects im Film sind gut gemacht, einzig die Katzen aus dem Zauberei-Ministerium in Paris mit ihrem riesigen Augen wirken als wären sie direkt aus "The Hunger Games" oder einem SciFi Film entlaufen. Da fehlte mir persönlich-im Gegensatz zu den anderen Wesen- die Magie und Liebe. Der Schluss des Films, in dem noch die Identität von Credence enthüllt wird und wo sich Nurmengard - ein Zauberergefängnis errichtet von Gellert Grindelwald, über dessen Eingang der Schriftzug "For the Greater Good" prangt- befindet , lässt einen allerdings die Contras  schnell vergessen.

Tipp: Es lohnt sich den Film in OV anzusehen!

Titel: Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen
OV-Titel: Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald
Regie: David Yates
Darsteller: u.a. Eddie Redmayne, Katherine Waterston, Dan Fogler, Alison Sudol, Jude Law, Johnny Depp
Länge: 134 Minuten
Filmstart: 15.11.2018
Verleih: Warner Bros Pictures GmbH

 

Stephanie Ambros