Die Suche danach, was uns am meisten anmacht

Gin Ga liefern am 08.11. endlich ihr zweites Album ab. Aus diesem Anlass trafen wir die Band zum Interview: ein Gespräch über Musikvideos, den ORF, Ö3, das Popfest und natürlich über das neue Album YES/NO, von dem wir ein Exemplar verlosen.

Das Jahr 2013 war ein äußerst erfolgreiches für Gin Ga, in dem zahlreiche Auftritte in ganz Europa absolviert wurden. Vor allem in Polen, Spanien und Frankreich feierte die Band Erfolge, Singles wie Dancer liefen auf zahlreichen Radio-Stationen auf Heavy Rotation. Bei all dem Erfolg ist es eigentlich auch kein Wunder, dass ihr zweites Album etwas länger auf sich warten hat lassen. Nun ist es endlich so weit: Yes / No erscheint am 08. November 2013 und die ersten Reaktionen von Fans und Kritikern fallen äußerst positiv aus. Bevor nächstes Jahr der internationale Release erfolgt und es auf Europa-Tournee geht, trafen wir die Alex Konrad, Emanuel Donner, Klemens Wihlidal und Matias Meno zum Interview und erfuhren nicht nur Details zum neuen Album.


Euer erstes Album ist 2008 erschienen, inklusive des Re-Releases und der Live-Version gibt es drei verschiedene Varianten des Albums. Warum habt ihr euch für diesen Weg entschieden, anstatt früher ein neues Album zu veröffentlichen?



Alex: Weil wir über das belgische Label die Möglichkeit bekommen haben, Konzerte zu spielen und es nochmal aufzunehmen und – wir haben es einfach bezahlt bekommen. 

Emanuel: Wir haben das erste Album fertig gestellt und dann die ganzen Songs live performt. Dadurch hat sich noch viel gefestigt und als wir das zweite Mal ins Studio gegangen sind, haben wir dadurch einen anderen Zugang gehabt. Bei der zweiten Aufnahme haben wir sehr viel live gemeinsam eingespielt, das hat dem ganzen Prozess gut getan.

Matias: Wir haben uns aber auch gedacht, dass es schneller geht, weil wir es ja schon mal gemacht haben.

Alex: … und ich finde nicht unbedingt, dass es besser geworden ist. 

Matias: … dafür haben wir wahnsinnig viel gelernt dabei.

Emanuel: Das ist so wie bei einer Hausübung, die man noch mal macht.

Alex: Aber es stimmt, ich kenne eigentlich keine Band, die das so gemacht hat. 

Matias: Es war auch ein lustiges Experiment: so ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Alex: Eine Weihnachts-Version müssen wir noch machen!




Warum hat es dann so lange gedauert, bis das neue Album fertig war? Es war ja schon für 2012 ein Album-Release-Konzert angekündigt, aus dem Album ist dann eine EP geworden.



Alex: Weil wir seit 2010 so viele Konzerte gespielt haben. Alles hat so gut funktioniert, dass man auch ein bisschen Angst hatte, etwas anderes fertig zu machen. Ich persönlich hasse es einfach, Sachen fertig zu machen. Ich mag viel lieber neue Ideen und mir Möglichkeiten offen lassen. Es war eine Kombination aus zu wenig Zeit und auch den Druck aus dem Kopf wegzubekommen – nicht nur gegenüber anderen Leuten, auch gegenüber sich selbst. Wir haben wirklich viele unfertige Nummern gehabt und es war echt schwer, sie fertig zu bekommen.

Klemens: Wir haben sehr vieles immer nur angedacht und auch recht weit gebracht – aber eben nicht zu Ende. Die zwölf Nummern sind jetzt die beste Mischung aus dem, was wir die letzten drei Jahre gemacht haben. 
Alex: Es tut uns eigentlich eh ein bisschen leid, es wäre wahrscheinlich besser gewesen, sie früher raus zu bringen. Aber so ist es eben nicht gewesen, wir sind auch jetzt auf den letzten Drücker fertig geworden.

Matias: Wir wollten uns nicht gleich auf das Erstbeste festlegen und das gleich rausbringen. Wir hatten von den Nummern ja teilweise 20, 30 verschiedene Versionen. Das braucht eben Zeit – bei uns hat es jedenfalls Zeit gebraucht.

Emanuel: Im Endeffekt ist es aber das Resultat, mit dem wir auch alle zufrieden sind. 




Wie hat die Entwicklung eures Sounds vom ersten zum zweiten Album stattgefunden und wie habt ihr es geschafft, eurem eigenen Sound treu zu bleiben?



Matias: Wir hatten vorher schon die Ambition, beim Album wirklich viel live einzuspielen und nicht zu viele einzelne Spuren aufzunehmen – so wird immer viel von uns mitschwingen. Ich glaube, dass es einfach echt ist, dadurch klingt es wie wir. Bei den Arrangements und beim Songwriting sind wir im Vergleich zum ersten Album minimalistischer geworden. Wir haben es als HipHop-Album produziert …

Alex: … obwohl wir so etwas selber nicht hören, aber wir haben die Produktions-Art übernommen. Bei den Texten habe ich mir immer Beats gebastelt, die ich dann im Loop laufen lassen habe. Dann habe ich immer einfach drauf los geschrieben. Und bei "Machine" zum Beispiel war eine Melodie da, die wir unbedingt drauf haben wollten. Vielleicht hat es auch deshalb so lange gedauert: weil es eine Suche danach war, was uns am meisten anmacht. Wir sind das erste Mal im Februar ins Studio gegangen. Ich glaube, das Label hat sich gedacht, dass wir nach den sechs Wochen Studio-Zeit fertig sind. Dass wir ins Studio reingehen und nur noch aufnehmen müssen (lacht). In Wirklichkeit war kein einziges Lied fertig. 

Matias: Deswegen auch die HipHop-Referenz: wenn man sich die Lieder anhört, dann ist das meistens einfach eine geile Melodie. Nach so etwas haben wir auch immer explizit gesucht und dann an so etwas gearbeitet: diese eine Hook-Line, die wir unbedingt zu Songs verarbeiten wollten.

Alex: Vor allem wollten wir, wie zum Beispiel bei "Machine", unbedingt den Synthesizer reinbringen, auch bei "When I Speak Your Name" und einigen anderen Liedern. Das sind Riffs, die uns deshalb so Spaß gemacht haben, weil sie eigentlich ein bisschen dämlich sind.

Klemens: Es ist einfach auch ein Gegengewicht zu dem Rest, der in dem Lied stattfindet. Zu den folkigen Gitarren und ernsthaften Stimmungen – und dann die Hook-Lines oder Riffs, die da rausführen. Das haben wir versucht zu konterkarieren.

Alex: Wie man sieht: es hat also viele Gründe gehabt, warum es etwas länger gedauert hat, bis es fertig war.




Macht man sich Gedanken darüber, wie das Publikum und die Hörer die Musik aufnehmen, was sie darüber denken?



Klemens: Nein, ich überhaupt nicht.

Alex: Ich schon, in der einen Gehirnhälfte. In der linken Gehirnhälfte, glaube ich. Oder welche ist die Rationale? (alle überlegen) Auf jeden Fall in irgendeiner Gehirnhälfte. Jedenfalls habe ich das schon die ganze Zeit mitbedacht. Man kann sich so viele Gedanken machen, vor allem ich. Ich bin echt talentiert darin, mir viele Gedanken zu machen. Ich musste mir schon öfter sagen: „ich weiß, wenn ich nur in diese eine Richtung denke, dann wird es scheisse“. Dann fängt der Kopf an zu spinnen. Deswegen muss man von vornherein dazu „nein“ sagen. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, aber das ist nicht gut und man sollte das nicht machen.

Emanuel: Ich glaube gleichzeitig ist man sich selbst auch ein „Publikum“ - man kritisiert sich ja eh – vielleicht über beide Gehirnhälften.

Klemens: Ich finde das ja interessant, wenn jemand sagt, dass man in unseren Liedern etwas raushört, was speziell unser Sound ist, was du ja auch gesagt hast. Ich muss schon sagen, dass ich so etwas nicht im Kopf habe, wenn ich ein Album aufnehme. Ich finde es immer interessant, solche Rückmeldungen zu bekommen. Das sind Sachen, die sich von alleine ergeben, weil wir diese Musik machen und gewisse Ansprüche an uns stellen. 

Matias: Das Konzept des Albums ist relativ früh klar gewesen. Mit dieser Bewusstheit, wie das Album klingen soll, war ja schon die größte Überlegung getan. Es ist dann die Grundidee da, dass man sich dazu bewegen möchte und dass man diese Bewegungsfreude auch spüren soll. So wie "Dancer", das zum Tanzen anregen, Spaß machen und auch leicht verständlich sein soll.

Alex: Aber gerade bei "Dancer" geht es ja nicht nur darum, dass es ein tanzbares Stück ist. Es geht ja auch um das nach jemandes Pfeife tanzen. Ich habe mal eine Dokumentation über Porno-Stars gesehen, in der eine erzählt hat, dass sie Tänzerin war, bevor sie ins Porno-Business eingestiegen ist. Das fand ich einfach echt … spannend. 




Die Live-Termine auf eurer Website fangen mit dem Popfest 2010 an. War das eine Art zweiter Startschuss für euch?



Emanuel: Das war glaub ich nur, weil wir die Website da neu gemacht haben (lacht). 

Alex: Das hat sich da irgendwie so hochgeschaukelt, da ist vieles los gegangen, auch in Österreich.

Matias: Ich muss schon sagen, dass die zweite Version vom ersten Album schon ein großer Schritt für die Band war, weil das erste Mal eine echte Publikation von uns da war. Davor hatten wir nur EPs und Demos. Da war das Popfest schon ein erster Meilenstein. Aber bewusst haben wir das eigentlich nicht so stehen lassen. 




Könnt ihr euch im Nachhinein erklären, warum der Popfest-Auftritt damals solche Wellen geschlagen hat und ihr auf einmal Gesprächsthema Nummer 1 wart? Habt ihr beim Auftritt schon gemerkt, dass heute etwas anders ist als sonst?



Alex: Es waren einfach viele Leute da. Das war auch für uns eine Überraschung. Wir sind selbst fast nicht mehr reingekommen, weil es kein Backstage gab.

Emanuel: Es lag auch am Popfest an sich, das ja auch zum ersten Mal war und auch eine überraschend große Aufmerksamkeit bekommen hat. Wir haben da anscheinend auch gut performt.


Klemens: Wir sind auch erst in aller letzter Sekunde aufs Popfest gekommen. Das Programm stand eigentlich schon fest, aber der Roftifer hat uns irgendwo gehört und wollte noch einen Platz finden …

Emanuel: … der wusste nämlich bis kurz davor auch gar nichts von uns. 

Matias: Wir sind auch alle nicht gerade die größten Socializer und haben davor auch nicht wirklich Öffentlichkeitsarbeit gemacht. Ich glaube, das ist einer der größten Gründe, warum man davor nicht so viel von uns gehört hat. Wir haben davor zwar auch viele Konzerte gespielt, aber das war auch die Zeit, in der wir gerade ein Management bekommen haben. Wir haben zwar immer sehr gerne Musik gemacht, aber nicht sehr gut Marketing betrieben.




„Überraschend gut dafür, dass es aus Österreich kommt“: wie reagiert ihr auf solche Aussagen, auf die man immer wieder in Zusammenhang mit österreichischen Bands stößt?



Alex: Das haben wir wirklich oft gehört bei den ersten Album-Rezensionen. Ich finde es irgendwie schade, dass es den Begriff „österreichische Band“ überhaupt gibt. In Österreich ist das oft negativ behaftet. Es hängt viel mit den großen Festivals zusammen. Wenn man da um einen Slot auf der Haupt-Stage oder zu einer normalen Zeit fragt, dann bekommt man echt die ärgsten Antworten zurück. Ich glaube Backstage gibt es beim Frequency auch einen internationalen und einen nationalen Bereich. In anderen Ländern sind die Festivals halbvoll mit einheimischen Bands – im Radio das Gleiche. Ich denke, das ist ein hausgemachtes Problem. Obwohl es in letzter Zeit echt gute Acts aus Österreich gibt und sich die Musikszene emanzipiert hat. Natürlich ist es ein Thema, wenn man aus Österreich kommt und sich offenbar aus Österreich so etwas nicht erwartet – aber ich habe das Gefühl, dass die Erwartungshaltung auch eine andere ist. Die Leute sagen: „das Album ist vielleicht gut, aber was passiert jetzt international?“ Gerade im letzten Jahr ist in Europa viel für uns passiert, was hier gar nicht so wahrgenommen wurde.

Matias: Es ist auf jeden Fall auch bemerkenswert, dass fast alle Interviews, die wir in Österreich führen, sich um dieses Thema drehen. Im Ausland ist das kein Thema. Es ist in Österreich ein offensichtliches Problem, weil es so oft bemerkt wird und österreichische Bands in Österreich auch immer als solche gesehen werden und auch die Musik in diesem Rahmen gesehen wird.

Alex: Es gehen auch viele Tantiemen verloren, weil es keine Quote für österreichische Bands gibt. Ö3 ist natürlich unglaublich riesig im Vergleich zu FM4. So gehen viele Tantiemen aus Österreich ins Ausland, weil nicht viele heimische Bands gespielt werden. Da darf man sich auch nicht wundern, dass die Leute die guten Sachen aus Österreich nicht kennen. Offenbar fehlt es ihnen auch nicht.

Matias: Es ist ja auch diese Trennung Alternativ - Pop beziehungsweise FM4 - Ö3 in Österreich sehr markant. In anderen Ländern ist es wirklich verblüffend, welche Lieder im Radio aneinander gereiht werden: die spielen kleinere Bands und auch diese ultra-poppigen Sachen, es wird viel mehr durchgemischt. In Österreich ist das nicht der Fall. Wir werden auch manchmal gefragt, ob es für uns ein Problem wäre, wenn wir auf Ö3 gespielt werden würden. Aber diese Frage stellt sich nicht, das wird so bald nicht passieren, weil eben diese wahnsinnige Trennung wahrgenommen wird. 
Emanuel: Irgendwann findet diese Entscheidung statt: „ist das eher Ö3-Schiene oder FM4-Schiene?“

Alex: „... kann man es auf der Ski-Hütte spielen oder nicht?“

Emanuel: … und eine Verbindung von einer zur anderen Schiene gibt es nicht. 

Alex: Aber die Bands machen, was sie können. Hannes Eder, Ö3 oder auch Nova Rock oder Frequency sind dann auch selber Schuld, dass ihnen so was durch die Lappen geht. Das sind die wirklichen Verantwortlichen. Auf der kreativen Seite sind wirklich alle dabei, irgendwas rüberzubringen. Klar sind wir auch eine österreichische Band, weil wir hierher kommen, aber das Album ist zum Beispiel zur Hälfte in London passiert. Wir haben genauso viele internationale Konzerthallen in Europa gehabt wie in Österreich. Das war bis jetzt auch der einzige Weg raus – außer man macht mit Hannes Eder eine Soap, wie Herbstrock damals gemacht haben. Aber wenn du hier das Gleiche machst wie jemand in den USA oder in Deutschland, dann geht das einfach nicht. Das ist dann einfach nur lächerlich und wirft auch kein gutes Licht auf die österreichische Musikszene.

Matias: Es ist schon bemerkenswert, dass es in Österreich als so eine Außergewöhnlichkeit gesehen wird, wenn man ein Album produziert, das gut ist. 

Alex: Im Endeffekt ist niemand wirklich Schuld. Jedenfalls nicht die Bands, auch nicht das Publikum, das sie nicht kennt, sondern die größeren Organe wie der ORF und die Festivals, die den Bands keinen Platz geben. Auch wenn FM4 natürlich super funktioniert, auch für österreichische Bands.




Ihr scheint ja viel Arbeit und Hingabe in eure Videos zu investieren.Wie wichtig ist für euch ein Musikvideo? Wie entstehen die Ideen und Umsetzungen?



Alex: Entweder wir tanzen oder wir wollen mit Kuscheltieren im Video sein – das ist immer das Ziel. Wir drehen jetzt auch bald wieder eines neues Video für "Remember Whatever".

Klemens: Die Ideen entstehen innerhalb der Band und mit Fanny Brunner, die bei den meisten Videos Regie geführt hat. Wir machen eigentlich alles selber.

Matias: Bei den Videos ist es ähnlich wie bei der Musik. Beim Dancer-Video hatten wir ein paar Ideen, dann viel ausprobiert und im Endeffekt hat uns dieses Slow-Motion Tanzen so gut gefallen und wir haben es so lustig gefunden, dass wir es im Video haben wollten. 




Man hört und liest immer wieder, dass ihr live noch viel besser seid als auf CD. Ist das ein Kompliment oder ärgert euch das?



Alex: Wenn ich mir die erste CD anhöre, dann versteh ich das.

Emanuel: Es ist immer schwierig, eine Live-Performance und ein Album zu vergleichen.

Klemens: Ich kenne Leute, die gern auf die Konzerte gegangen sind, die aber das erste Album nicht so gut fanden wie unsere Energie bei der Live-Performance. Ich habe damit kein Problem.

Matias: Ich glaube live kommt man halt besser rüber, da es handgemacht ist, live sieht man das. Vielleicht fehlt das manchen Leuten, wenn man sich das Album anhört. Vor allem beim letzten Album war es so.

Alex: Das neue Album klingt aber ziemlich ähnlich, wie wir es live spielen. 




Gibt es Songs von euch, die ihr selbst nicht mehr hören könnt oder nicht mehr spielen wollt?



Alex: Wenn wir hin hören würden, wenn wir live spielen, dann ja. Gerade bei "Fashion" zum Beispiel. Und ich kann "Golden Boy" nicht mehr hören.

Matias: Bei "Fashion" haben wir ja ein Video gemacht und es an einem Tag wirklich hunderte Male gehört, bei "Dancer" auch. Ein Album anzuhören, oder auch einzelne Lieder davon, ist schon noch etwas anderes als sie live zu spielen. Das macht lustigerweise immer Spaß. 

Alex: Weil wir auch manche Sachen variieren und man das Gefühl hat, dass man es für das jeweilige Publikum spielt und das Lied gemeinsam belebt. Die erste Platte habe ich aber auch schon seit drei Jahren nicht mehr gehört. Mal sehen, wie es mit dieser ist. 

Matias: Es gibt immer Sachen, die man noch besser machen kann auf der Bühne.

Alex: Stimmt, wenn ich mir ein fertiges Lied anhöre, da bekomme ich immer richtige Krämpfe und denke mir „ah nein, das müsste eigentlich so sein, und das müsste so sein...“. Das tu ich mir nicht an.




Warum sucht ihr euch eigentlich keinen fixen Bassisten/Bassistin?



Klemens: Wir spielen jetzt seit zehn Jahren zusammen, da ist es nicht so leicht jemanden zu finden, der...

Emanuel: … sich das antun würde.

Matias: Wir sind ja selber, wenn wir proben oder an Liedern arbeiten, nicht immer an unseren eigenen Instrumenten.

Alex: Wir haben nicht prinzipiell was gegen Bassisten oder Bassistinnen. Wir mögen sie sogar so gern, dass wir gerne abwechseln. Auf Tour ist dann auch immer jemand da, für den wir uns nett verhalten müssen.

Matias: Ursprünglich haben wir immer zu viert gespielt, Klemens und Emanuel haben mit dem Bass abgewechselt, je nachdem, was gerade wichtiger war. Klemens hat auch mit der linken Hand Bass gespielt und mit der rechten Hand Glockenspiel.

Alex: Das waren schreckliche Zeiten.

Matias: Da haben wir uns dann doch gedacht, dass es live vielleicht nicht so schlecht wäre, wenn jemand Bass spielt.




Mit wem würdet ihr gerne unbedingt mal zusammenarbeiten – es kann gerne auch völlig utopisch sein?



(alle überlegen lang)

Alex: Witzig. Du hast echt ins Schwarze getroffen, darüber haben wir anscheinend wirklich noch nie nachgedacht. Wir sind offenbar ein ziemlich geschlossener Kosmos.

Matias: Wir wollen keine anderen: keine Bassisten ...

Alex: … und zusammen arbeiten mit anderen wollen wir anscheinend auch nicht (alle lachen).

Matias: Ich würde gern mal mit Aphex Twin zusammen arbeiten. Mich würde interessieren, wie der seine Sachen macht. 

Alex: Ich würde gern ein Duett machen mit … ich weiß nicht mit wem. Mit Rihanna!

Matias: So wie dieses Video von Stay? 

Alex: Nein, so nicht (lacht). Oder mit Jennifer Rush. Mit Kanye West nicht, weil dann Auto-Tune auf der Stimme ist. Mich würde eher interessieren mit anderen Produzenten zusammen zu arbeiten als mit Musikern.

Emanuel: Wie heißt der nochmal, der „Teufels-Geiger“?

Alex: David Garrett? Mit dem würdest du gern ein Geigen-Duo machen?

Emanuel: Ja, genau.

Matias: Was auch witzig wäre, wären Daft Punk oder so etwas. Dann würde man auch endlich mal sehen, wie sie aussehen.

Alex: Ich würde eigentlich auch gern mal was mit Anja Plaschg gemeinsam singen. Ich muss sie mal anrufen. Oder sie liest das und sie ruft mich an.

Matias: Sollen wir noch deine Handynummer ansagen? (alle lachen)




Angeblich hat Emma Watson Songs von euch auf ihrem Ipod. Wisst ihr darüber etwas? Stimmt das und wenn ja, wie ist es dazu gekommen?



Klemens: Das haben wir auch mal aus zweiter Hand gehört.

Alex: Es kann sein, dass es irgendwie über Stel (Anm.: James Stelfox) gelaufen ist. 

Matias: Wir können leider keine konkreten Aussagen über den Ipod von Stars machen. 

Alex: Aber wir kennen über eine Ecke eine, die bei Harry Potter mitgespielt hat. Vielleicht ist das über sie gegangen.

Matias: Es hören so viele Leute unsere Musik – ob Emma Watson sie hört oder nicht, ist dann auch schon egal (lacht).




Danke für das Interview!

Wir verlosen ein Exemplar von YES / NO! (Gewinnspiel bereits beendet.)
 

Elisabeth Voglsam

Finger weg von meiner Paranoia, die war mir immer lieb und teuer.
Instagram: vogigram