The Inner Me nennt sich ein musikalisches Projekt aus dem niederösterreichischen Weinviertel, das aus Gitarrist Reinhard "Kotza" Müller (Ex-Dyers Eve, Lizzard), David Stawa (Gitarre/Gesang) und Daniel Tallamasl besteht. Ersterer fungierte auch als Produzent des Albums und die anderen zwei Musiker sind Mitglieder in der seit Jahren pausierenden österreichischen Melodic Metal-Institution Firestorm.

Wie unschwer zu erraten, widmen sich auch The Inner Me dem klassischen Heavy Metal, der dennoch so manchen Abstecher in die Power/Thrash Metal-Gefilde unternimmt.
Mit Stücken wie  "A New Horizon", "Eraser“ oder "Serent's Kiss" gibt die Gruppe gleich zu Beginn lautstark die Richtung vor und es wird rasch klar, dass sich die Niederösterreicher auf einem beachtlichen kompositorischen wie spieltechnischen Niveau bewegen.Kernig-kraftvoller, aber auch melodiöser Metal, der zusätzlich mit fabelhaften Soli und hochwertiger Gesangsarbeit aufgewertet wird.
Natürlich drängen sich Vergleiche mit Firestorm auf, wobei The Inner Me jedoch einen Tick härter zu Sache gehen und ein sehr vielschichtiges Werk abliefern. So wartet beispielsweise "Elephants In The Sky“ zu Beginn mit coolen Southern Rock-Anleihen auf und erreicht seinen Höhepunkt, dank der Unterstützung von Gastsängerin Elisabeth Toriser,  in einem prägnant-mitreißdenden Refrain.

Zu den absoluten Highlights der CD zählt  "Breakdown", ein Stück auf einem absolut internationalem Level. Das Lied belegt eindrucksvoll, dass gutklassige (Metal-)Musik auch fernab der Metropolen -  wie im beschaulichen Städtchen Laa an der Thaya- kreiert und produziert werden kann. Überhaupt wird die Platte von Song zu Song besser, anstatt wie viele andere Outputs, gegen Ende abzuflauen. Beim Abschlusssong "Of Cause And Consequence" hat übrigens niemand Geringeres als Glen Drover, seines Zeichens Gitarrist von Bands wie unter anderem Megadeth und und Queenryche, ein Solo beigesteuert.

Fazit

The Inner Me können mit A New Horizon vollends überzeugen und beweisen nebenbei lyrisch Sinn für Originalität. Anstatt die genretypischen Themen zum gefühlten 1.000 Mal herunterzubeten, wurde ein Konzeptalbum über das dramatische Leben und Sterben des fiktiven US-Autors Maxwell realisiert. Die Verwendung eines Drumcomputers ist der einzige Kritikpunkt an der sonst wirklich amtlichen Platte.