FM5 traf die Berliner Band Jennifer Rostock zum Interview, um über das neue Album und ihre Live-Auftritte zu reden und warum Jennifer Weist im Fernsehen kocht.
Nach einer energiegeladenen und äußerst guten Performance am zweiten Tag des Novarock Festivals 2011 trafen wir Jennifer Rostock, um ein wenig über die Band und ihr neues Album „Mit Haut und Haar“ zu plaudern.
FM5: Du gehst auf der Bühne ziemlich ab. Bist du privat auch ein eher aufgewühlter Mensch?
Jennifer Weist: Ne, ich geh auch weg und so, aber wenn ich mal zu Hause bin, geh ich auch gern mit meinem Hund im Park spazieren. Beim Konzert haben wir bereits eine Kostprobe („Es war nicht alles schlecht“) vom neuen Album Mit Haut und Haar gehört.
Was dürfen wir uns sonst noch davon erwarten? Habt ihr ein bisschen mehr mit unterschiedlichen Stilen experimentiert?
Jennifer: Viele Fans sagen natürlich „Oh Gott, neues Album, wie wird das denn wohl? Die haben ja in Amerika aufgenommen, singen die dann Englisch?“ Nein, wir singen nicht auf Englisch! Aber in erste Linie - einfach Jennifer Rostock eben. Wir waren ja schon immer in vielen Genres vertreten: Pop, Rock, Elektro, Punk oder was auch immer, und ich denke wir sind noch tiefer in die Genres eingetaucht. Wir haben auch mit Nico von War from a Harlots Mouth was zusammen gemacht. Auf jeden Fall sehr vielfältig.
Gibt es einen roten Faden, der sich durch das Album zieht?
Jennifer: Ne, es is schon so, dass wir Songs schreiben mit Geschichten aus unserem Leben oder von Leuten, die uns umgeben. Aber wir setzen uns jetzt nicht hin und überlegen uns irgendein Thema.
Neues Album, neue Kritiken - wie geht ihr damit um?
Jennifer: Wir lesen natürlich die Kritiken und manchmal sind wir auch geknickt. Das muss man auch mal so sagen.
Baku: Aber man muss dann daran denken, wer die Leute sind, die diese Sachen eigentlich schreiben. Die Musikkritiker, die Bands in der Luft zerreißen, sind ja meistens die, die selber gerne Musiker geworden wären und es nicht geschafft haben. Also insofern...
Beim Song „Es tut wieder weh“ hast du auf der Bühne sehr emotional gewirkt. Hast du bei dem Song irgendeine Hintergrundstory oder steigerst du dich einfach so rein?
Jennifer: Naja, wenn ich auf die Bühne komme, tauche ich in die Songs ein und versuche sie natürlich auch mit meinen Emotionen wiederzugeben. Aber speziell ist keine Story dahinter.
Du hast ja mal bei der TV-Sendung Das perfekte Promi Dinner mitgemacht. War das auch Promotion oder just for fun?
Jennifer: (lacht) Ich habe mal zu unserem Manager spaßhalber gesagt, ich würde da gerne mal mitmachen. Er hat das wohl ein bisschen zu ernst genommen. Ich koche so auch gerne, aber schlecht. Ich glaube, das hat man ja auch gesehen.
Ihr habt auch Nebenprojekte, wie zum Beispiel Bionic Ghost Kids eines war. Gibt es noch andere und wie verteilt ihr die Prioritäten?
Baku : Also Jennifer Rostock ist mein Leben, mein Beruf, meine Leidenschaft. Bei Bionic Ghost Kids spiele ich schon seit zwei Jahren nicht mehr, aber wir brauchen natürlich auch unseren Ausgleich.
Jennifer: Wir packen überall Termine rein, wo was geht. Und eigentlich spielt ein Teil von uns noch in einer Hardcore-Band. Nur ist dafür im Moment keine Zeit, aber im Januar wird dann was aufgenommen.
Ihr seid derzeit mit dem neuen Album auf Deutschlandtour. Ist europaweit auch etwas geplant bzw. wie sieht es mit Konzerten in Österreich aus?
Jennifer: Ja, jetzt sind wir erst einmal auf Festivaltour und im Herbst machen wir dann eine Clubtour durch Deutschland. Ansonsten waren wir auch schon in Finnland und Brasilien, das war natürlich auch super, aber wir konzentrieren uns vorerst auf Deutschland und touren mit dem neuen Album.
Wir danken für das Interview und wünschen euch alles Gute mit dem neuen Album.