Ein jeder hat schon mindestens einmal die Arbeit von Owen Pallett gehört – sei es auf dem letzten Taylor Swift- oder The National Album, oder im Kino in der Form des Oscar-nominierten Soundtracks von Spike Jonzes Her. Neben seiner Arbeit als Studiomusiker und als Tourmusiker für Arcade Fire hat er es geschafft sein viertes Soloalbum In Conflict zu schreiben und aufzunehmen.
Trotz oder gerade wegen seiner vielfältigen Tätigkeiten im Hintergrund von großen Namen ist der Komponist und Dirigent selbst kein etablierter Name, da neben diesen Arbeiten nur wenig Zeit für Solo-Tourneen und Promotion bleibt. Auch für dieses Album bleiben die Gelegenheiten ihn live zu sehen rar, da er Arcade Fire auf deren Reflektor-Tour um die Welt begleitet. Was aber bleibt sind die Verbindungen zu den ganz Großen – so hat etwa Brian Eno am neuen Album hinter den Synthesizern mitgewirkt. Insgesamt ist dieses das erste Owen Pallett Album das, zumindest größtenteils, mit einer Live Band im Studio aufgenommen wurde. Dies ist besonders für ihn, der sonst auch bei Auftritten alleine spielt und mit Loops arbeitet, eine Neuheit.
Ein breites Spektrum mit extra Wehmut
In Conflict klingt wie eine Mischung aus Tegan & Sara, Totally Enormous Extinct Dinosaurs und einem experimentierfreudigem Violinisten. Die Songs bewegen sich auf einem Spektrum aus experimentellem, Violinen-lastigem Indiepop (The Secret Seven), schnellen elektronischen Klängen (Infernal Fantasy) und allem dazwischen – aber immer mit Palletts sanfter, aber doch kräftigen Stimme darüber. Seine Texte sind laut Pallett selbst auf diesem Album direkter und persönlicher, es geht um Einsamkeit und um das älter werden, vor allem aber darum mit Mitte 30 kinderlos zu sein. 50 Minuten feinster wehmütiger Alternativpop – durch Terminkollisionen in der Produktion wegen des Record Store Day erst ab 27. Mai auf Domino Records. Vorab gibt es schon einen Albumtrailer sowie ein Musikvideo für Song for Five & Six.
Owen Pallett - In Conflict
VÖ: 27.05.14
Domino Records