Vom 13. bis 16.6.2024 öffnete das Nova Rock Festival für unzählige Rock Fans wieder seine Pforten. Mit dabei waren Acts wie "Billy Talent", "Gloryhammer", "Jane's Addicton" und viele mehr. Dieses Jahr spielte das Wetter mit und somit bekam der legedäre Gatsch sowas wie eine Nebenrolle.
Zum Auftakt betrat die japanische Metalcore-Band Hanabie die Bühne und lieferte einen Auftritt, ein ebenso wildes wie unterhaltsames Set. Ihre einzigartige Mischung aus harten Riffs und verspielten Melodien fesselte das Publikum.
Diese lösten die energiegeladenen deutschen Punkrocker Donots ab. Wie immer begeisterten mit ihrer ansteckenden Bühnenpräsenz. Ihr Set wurde begleitet von Crowdsurfern und Besucher:innen die kräftig mitsangen - insbesondere bei Hits wie "Calling" und "Whatever Happened to the 80s".
Anschließend folgte die US Band Palaye Royale. Trotz einiger unglücklicher technischer Schwierigkeiten während des zweiten Songs, schafften sie es ihr Set durchzubringen, während das Publikum sie anfeuerte und klatschte. Es wurde klar, dass nur die Lautsprecher auf der Bühne einen Ton erzeugten. Die Band entschied sich jedoch, weiterzumachen und begann mit "You’ll Be Fine", wobei das Publikum den fehlenden Ton von der Bühne ersetzte. Glücklicherweise dauerte es nicht lange, bis die Tontechniker das Problem behoben hatten und die Show wieder in vollem Gange war. Leadsänger Remington Leith bedankte sich bei allen mit den Worten „Thanks for getting the power back on!“ und so war alles wieder back to normal.
Eingängigen Chillout- und Alternative Rock lieferten dann Dogstar mit einem sehr minimalistischen Auftritt. Mehr braucht es nicht um auf die Band aufmerksam zu werden – stand doch niemand Geringerer als Keanu Reeves am Bass und überzeigte auch abseits von der Kinoleinwand und Glamour. Bei einer Menge voller Schilder, die sich auf Keanu Reeves bezogen, schien es offensichtlich wie viel Aufmerksamkeit er der Band verschaffte. Nachdem die Gruppe letztes Jahr zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder auf Tour ging, waren die Fans definitiv heiß auf ihr Comeback. Gegen Ende des Sets ziehen DOGSTAR noch einmal das Tempo an und es kam Bewegung vor der Bühne auf. Weiters bekam Keanu Reeves vom Publikum zwei Stoffhunde geschenkt und freute sich riesig. Vielleicht eine Hommage an John Wick oder doch nur eine Anspielung auf den Bandnamen.
Gruselig – doch nur vom Namen her ging es dann mit Bloodsucking Zombies from Outer Space weiter. Den ursprünglich angekündigten doch leider erkrankten Corey Taylor adäquat zu ersetzen, ist wohl eine unmögliche Aufgabe. Aber Bloodsucking Zombies from Outer Space meistern diese Aufgabe mit Bravour. Anfangs noch etwas zurückhaltend, wuchsen sie mit wachsendem Publikum über sich hinaus und spielten sich in einen wahren Rausch.
Einen sehr chilligen Auftritt mit 90er-Feeling vom Feinsten lieferte dann Janes’s Addiction. Um genügend Platz für tanzende Paare zu bieten, bildete sich schnell eine alternative Version einen Mosh-Pits – also quasi ein “Dance-Pit” der auch eifrig genutzt wurde.
Die Power-Metal-Band Gloryhammer verlieh dann dem Festival mit ihrer epischen Erzählung und Theateraufführung einen Hauch von Fantasy, ganz in der Tradition von Manowar. In vollen mittelalterlichen Kostümen und mächtigen “Waffen” entführten sie das Publikum mit Liedern wie "Angus McFife" und "The Unicorn Invasion of Dundee" in eine Fantasy-Welt.
Billy Talent ist ein klassischer Festival-Act, den man immer wieder gerne besucht. Im Vorfeld bedankte sich Sänger Benjamin Kowalewicz dafür, dass sie zwischen Jane’s Addiction und Green Day spielen durften – beide Bands sind große Vorbilder der Band. Als dann mit "Devil in a Midnight Mass" ihr Konzert startete, sangen alle sofort mit und es fühlte sich so an, als ob die ganze Menge sich beteiligte. Bis zum Abschluss mit "Red Flag" und "Fallen Leaves" blieb die Stimmung mitreißend.