Nova Rock 2022 - Tag 3

Das erstklassige Line-Up setze sich auch am dritten Tag des Nova Rock Festivals 2022 fort. Mit dabei waren Deichkind, Dame, Mando Diao, The Offspring, Mono & Nikitaman, Bad Religion, Electric Callboy, Jinjer, Boston Manor und viele mehr.

Nova Rock 2022
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11. Juni 2022
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Pannonia Fields II, Nickelsdorf

Den vorletzten Tag des Nova Rock 2022 eröffneten Monokay. Das Trio aus dem Burgenländischen Mattersburg brachte für die „frühe“ Stunde schon viele Besucher:innen auf den Platz vor der Bühne.

Weiter durch das Programm führte  die Hamburger Akustik-Pop Band Liedfett. Songs wie "3G" und "Gaukler" zeigten ihr Gespür für eingängige Texte gepaart mit flotten Rhythmen.

Danach übernahm Boston Manor aus Blackpool das Zepter, die mit ihrer Mischung aus Poppunk und Punkrock die Leute vor die Bühne lockte, sodass schön langsam ein ein Gedränge vor der Bühne entstand.

Einen Ausflug ins Hip-Hop Genre boten im Anschluss Waving the Guns. Die Rostocker Rapper überzeugten mit vollem Einsatz auf der Bühne und Humor in ihren Texten. Hits wie Gran Canaria" (aus ihrem aktuellen Album),  "Am Käfig rütteln", bis hin zu ihrem Klassiker "Lieblingsmilliadär - gegen Ende des Auftritts - garantierten großartige Unterhaltung für das Publikum.

Die ukrainische Metalcore Band Jinjer schaffte es doch aus ihrer Heimat auszureisen und machte in diesem Jahr auf dem Nova Rock ihren zweiten Stopp, im Rahmen ihrer "Summer Tour 2022". Die aus Donezk stammenden Mitglieder erhielten dafür extra die offizielle Erlaubnis ihr Land verlassen zu dürfen, um als Botschafter europaweit Bewusstsein zu schaffen und Hilfsgelder zu sammeln. Ausdrucksstark, -nicht nur in ihrer Botschaft-, performten Tatiana Shmailyuk,Roman Ibramchalilow, Jewhen Abdjuchanow und Wlad Ulassewytsch ihre Songs. So auch "Call me a Symbol" zu dem kürzlich ein Video erschien.

Mit Alle Achtung folgte leichter Deutsch-Pop aus Österreich.

Electric Callboy brachten härteren Sound gepaart mit leicht-flockigen Texten auf die Bühne. Ihr Outfit tat das übrige für den Schmunzelfaktor.
Mit Stücken wie "Hypa Hypa" gewannen die Musiker aus Deutschland die Leute schnell für sich.

Querbeat, eine aus Bonn stammende Brasspop-Band, sorgte am diesem Tag für eine weitere musikalische Durchmischung. Ein wenig erinnerte ihre Musik an Volksmusik, doch waren es nur musikalische Akzente - für Bierzeltstimmung passte es auf jeden Fall.

Zeitlosen Punk-Rock gab es dann von der legendären Band Bad Religion. Diese bewiesen, dass sie trotz ihrer langen Karriere noch nicht zum alten Eisen gehören. Ihre mitreißender Gig überzeugte und besonders ihr Lied "Punk Rock Song" ließ dann niemanden mehr kalt.

Mono & Nikitaman wiederum fabrizierten eine Mischung aus Reggae/HipHop/Dancehall/Punk/Pop. Ihre Texte haben Tiefgang und richten sich gegen
rechtes Gedankengut und für Toleranz. Mit "Hitler muss immer wieder sterben" und "Nie so sein wie all die anderen" punktete die Band schnell.

Mit The Offspring betrat eine weitere Band mit einer langen Erfolgsgeschichte die Bühne. Die Festivalveteranen wissen wie man die Meute zum Feiern bringt und spielten natürlich auch ihren Hit "Why Don’t You Get a Job?",  bei dem alle leidenschaftlich mitgrölten.

Als weiterer Höhepunkt entpuppte sich die Show von Mando Diao. Die Schweden kamen mit einer Setliste voll mit ihren zahlreichen Hits.
Zu "Stop the Train", "Black Saturday",  und "Dance with Somebody” tanzte die dankbare Menge.

Zum Mitsingen luden Seiler und Speer, die mit ihrem Austropop mittlerweile nicht mehr aus der Musikszene wegzudenken ist. Vom schon traditionellen Opener "Herr Inspektor" über "Ob und zua" bis zum allseits beliebten "Ham kummst" feierten die Nova Rock Fans. 

Anschließend machte Dame mit  Deutsch-Rap weiter. Mit melancholischen Texten stimmte er die Besucher auf das baldige musikalische Ende des Tages ein.

Vor dem Fall des Vorhangs gab es allerdings noch ein Highlight. Die HipHop und Electro-Punk Formation Deichkind lieferte eine ihrer unverwechselbaren Shows ab.  Eine Lichtshow und Kostüme durften natürlich nicht fehlen, so auch nicht die zum Markenzeichen gewordenen Pyramiden-Hüte.
Man sah erst  nur die Schatten der Musiker hinter der Bühne, die sich von einem Vorhang abhoben,  vorne flackerndes Licht, als die Gruppe mit ihrem Song "Keine Party" in ihre Performance startete. Begleitet von Tanzeinlagen erfüllten sie einmal mehr die Erwartungen und erfreuten vielen weiteren Hits wie  "Leider geil". Zum Vergnügen der Fans mischten sich die Hamburger Musiker dann gegen Ende ihres Auftritts zu ihrem Song "Roll das Fass rein" an Bord eines großen fahrbaren Fasses in die vorderen Reihen der Menschenmassen.

Damit endete ein weiterer großartiger Nova-Rock Tag.

 

Thomas Löger

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