Blue Bird Festival 2015: Tag 1

“Willkommen zuhause am Blue Bird Festival”, so begrüßt uns die Vienna Songwriting Association am diesjährigen 11. Festival. Heimelige Stimmung herrscht im Porgy und Bess diesen Donnerstag Abend auf jeden Fall.

Den Auftakt des diesjährigen 11. Blue Bird Festivals macht die Indie Popfolk Band Polkov aus Graz, und vertreten somit die österreichische Musikszene. Mal singen sie vom Traurig-Sein, mal sind sie ausgeflippt mit einer Plastikbanane in der Hand. Mit ihrem abwechslungsreichem Programm bringen sie das Publikum in gute Stimmung.
Als nächstes steht Rhob Cunningham auf der Bühne, ein in Berlin lebender irischer Songwriter der hierzulande unverständlicherweise noch nicht allzu bekannt ist, der jedoch schon im Vorprogramm der Villagers aufgetreten ist, die am diesjährigen Festival samstags auch zu hören sind. Ein junger gut gelaunter Ire der anfangs mit seiner Stimme an Tallest Man On Earth erinnert, bezaubert das Publikum mit seiner sympathischen offenen Art, erzählt zwischen den Liedern Geschichten aus Berlin, aus Paris, bringt die Menge zum lachen und macht nebenbei noch wunderschöne Musik. Zum Auftakt von Bernhard Eder singt die Band zusammen mit Rhob noch Lied, das er ursprünglich mit seiner Schwester aufnahm.
Sehr erfreut verkündet Jenny Blochberger (VSA) nun, nach langem ersehntem Wunsch, Bernhard Eder endlich auf der Bühne des Blue Bird Festivals begrüßen zu dürfen, diesmal mit Band. Der Oberösterreicher präsentierte viele Songs seines neuen Albums “Nonsleeper” und erinnert stark an Elliott Smith. Das Album handelt von einem “Nichtschläfer” und die positiven und negativen Seiten dessen. Das schöne Gefühl, so viel um die Ohren zu haben und gar nicht zum Schlafen zu kommen, und die negative Seite dessen, nicht schlafen zu können, obwohl man sich sehr danach sehnt.

Nach langem Umbau und Aufbau kommt nun der angekündigte Headliner des Festivals auf die Bühne: Ariel Pink. Er sorgt für das Avantgardistische am Festival, “new weird America”, mit seinem Lofi-Psychedelic-Pop bringt er die Leute zum tanzen und die vorher gemütliche Stimmung wird plötzlich wild. Die skurrilen Visuals sind nicht einzuordnen, aber genau das macht den ganzen Auftritt zu einem ganz besonderem Erlebnis.

Ein schöner Blue Bird-Abend geht zu Ende, nachdem sich die Leute den Bauch mit Geburtstagstorte gefüllt haben, schlafen sie sich für morgen aus, denn es geht weiter mit: Wild Promises (IRL), Gabriel Rios (PRI), All the Luck in the World (IRL), The Wave Pictures (UK), GIANT³Sand (USA).

Tickets gibt es jedoch leider nicht mehr, das Festival ist restlos ausverkauft!

Anja Heger