Am zweiten Tag des Nova Rock Festivals 2024 heizten nicht nur die sommerlichen Messwerte, sondern auch "Pendulum", "Machine Head", "Thy Art is Murder", "Igorr", "Folkshilfe", "Feuerschwanz" und als Late-Night Spezial "Otto und die Friesenjungs" der Menge ein.
Hot – nicht nur wegen der Sonne startete der Tag mit der Band Feuerschwanz, die dieses Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feierte und zur Feier dieses Ereignisses auch ein neues Album veröffentlichte. Der Name war Programm: Jede Menge Feuer aus unzähligen Flammenwerfern begleiteten mitreißende Beats wie etwa bei ihrem Cover von "Dragostea Din Tei".
Ein wilder Mix aus Black Metal, Techno, Electro, Nintendo-Samples, Streichern und klassischem Operngesang lieferten im Anschluss Igorrr gefolgt von der sehr Bassdrum-lastigen Musik von Thy Art is Murder. Den Fans der australischen Deathcore-Band gefiel es, denn diese dankten es ihnen mit den gefühlt meisten Circle Pits aller bisher aufgetretenen Bands. Der neue Frontman Tyler Miller fügte sich nahtlos ein, wirkte hoch motiviert und konnte durchaus überzeugen. Gegen Ende wirkte das Set etwas repetitive, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat.
Ein weiterer Höhepunkt folgte mit dem Auftritt von Machine Head. Etwas ungewohnt für diese Band, präsentierten sie am helllichten Tag bei strahlendem Sonnenschein ihr Set – was aber der Spielfreude und Power nicht minderte.
Ein weiteres absolutes Festival-Highlight als Headliner waren Pendulum, die nicht das typische Rock-Klischee bedienten. Die Besucher: innen die Pendulum schon kannten, kamen mit hohen Erwartungen, die noch die Band noch übertraf. Ihre Show mit genialen Visuals (ganz ohne Pyrotechnik, die es auch nicht immer brauchte) und mit brillantem Sound mit durchdringenden Bässen begeisterte durch die Reihe. Die Australier mischten dabei mehr Metal-Elemente als üblich in ihren Drum&Bass – in ihrem Set "Napalm", "Propane Nightmares", "Self vs Self", "Tarantula" und "Halo" - und passten so perfekt ins Line Up.
Als Late-Night-Special schloss schließlich noch Otto und die Friesenjungs mit viel Humor den zweiten Festival-Tag ab. Obwohl schon ein "alter Hase" trug Otto mit jugendlicher Leichtigkeit Eigenkompositionen wie “Ich bin Ostfriese” und Cover- Versionen mit alternativem Text von Hits wie "Zehn kleine Ottifanten", "We Are the Champions", "Rockin' All Over the World" und "Can't Help Falling in Love" vor. Den Abschluss seines Auftritts bildete "Skifoarn" mit "deutscher Übersetzung" bei der auch kräftig mit - gesungen und -geblödelt wurde.