Langanhaltender Applaus, eine eindrucksvolle Bühnenshow, toller Sound und eine ausverkaufte Arena: Das war das Sohn-Konzert am 13 Februar. Ein kurzer Bericht mit vielen Bildern.
Der Voract East India Youth, auch als William Doyle bekannt, betritt leise die Bühne, der Applaus belibt aus. Er erwartet auch keinen, denn zwischen den kurzen Übergängen blickt er nur kurz zum Publikum auf, das wahrscheinlich vom britischen Künstler leider noch nie gehört hat. Er beginnt mit seiner Gitarre, Ableton Live und einem Pedal zu musizieren und das Resultat ist komplett anders als auf den Alben. Später setzt er auch noch seine Stimme ein, doch primär basiert seine Liveperformance auf Minimalismus, Hall und Distortion. Doyle bietet auf der Bühne einen schönen Anblick: es wirkt so, als hätte er sich in seiner Musik verloren. Nach einer halben Stunde beendet er seinen Auftritt mit einem kurzen "Thank you" und verlässt die Bühne ebenso leise wie er sie betreten hat.
Einige Zeit später, nachdem sich die Arena gefüllt hat, kommt der zweite, bekanntere Brite, der zur Zeit in Kalifornien lebt, auf die Bühne: SOHN. Er winkt kurz den ZuschauerInnen und setzt sich an sein Set, wo er die gesamte Spieldauer über sitzen bleibt.
Die Show, die knapp eine Stunde dauert, beginnt mit dem ersten Song der ersten Platte - "Tempest". Das komplette Konzert von SOHN ist von Anfang bis Ende durcharrangiert, ohne spontane Pausen oder Einlagen. Denn aufgrund der wunderschönen, zur Musik synchronisierten Lichtshow, wäre dies gar nicht möglich.
SOHN genießt sichtbar den ersten Auftritt der Tour in seiner ehemaligen Heimatstadt.
Für die Tournee mit Band hat der Solo-Künstler die Songs leicht verändert und eigene Live-Versionen daraus kreiert. Zum Beispiel verlängerte er beim Track "Harbour" die Transition zum Electonic-Part, um so ein noch intensiveres Liveerlebnis zu erzeugen.
Die Mischung aus neuen und alten Liedern erzeugen eine besondere Atmosphäre, die sowohl zum Tanzen, als auch zum Nachdenken anregt.
Ein weiteres wichtiges Element der Liveperformance ist die bereits zuvor genannte Lichtshow. Nur selten sieht man so ein atemberaubendes Zusammenspiel von Farben und Bewegung.
Der bewusste Einsatz von Nebel und Licht, passend zu den Taktschlägen und Melodien der Musik, vermischt mit der perfekt eingestimmten Band, ergeben eine Liveshow, die jeder Alternative-Fan erlebt haben muss.