Vegane Feinschmeckerei #8

Weiter geht es in der veganen Feinschmeckerei. Diesmal gibt es ein Rezept für selbstgemachtes Gemüsebrühen-Pulver. Das hört sich viel schwerer an, als es wirklich ist. Auch wenn etwas Zeit dafür erforderlich ist, es lohnt sich!

Seit über 2,5 Jahren lebe ich vegan - jedenfalls dachte ich das. Als ich vor wenigen Tagen noch mal die Zutaten der Gemüsebrühe meines Vertrauens durchgeschaut habe, habe ich festgestellt, dass trotz Beschriftungen wie „ohne tierische Zusätze“ und „auf Gemüsebasis“ das Pulver nicht vegan ist. Was mich außerdem gestört hat waren Zutaten wie Zucker oder Salz. Nach längerer Recherche habe ich festgestellt, dass es fast unmöglich ist, veganes Gemüsebrühen-Pulver ohne Zucker oder sonstige Zusatzstoffe (ohne Geschmacksverstärker, ohne Hefe, ohne Salz, ohne Glutamat etc.), die meiner Meinung nach in einer Gemüsebrühe absolut nichts verloren haben, zu finden. Mit Wut im Bauch habe ich beschlossen: Ich machs mir selbst! Immerhin weiß man auf diese Weise zu 100 % was drin ist und vor allem: was nicht drin ist. Das Pulver ist ganz einfach herzustellen, etwas Zeit sollte man aber doch mitbringen. Diese große Menge an Gemüse zu schälen, schneiden und zu zerkleinern dauert eben etwas länger (Arbeitszeit ca. 50 Minuten), lohnt sich aber auf jeden Fall - auch geschmacklich!

Zutaten:
500 g Kartotten
400 g Stangensellerie
250 g Sastinaken
100 g Radieschen
1 Kohlrabi
1 mittelgroßer Sellerie
2 große rote Zwiebel
2 Hände voll Petersilie
etwas Pfeffer

Alle Zutaten waschen bzw. schälen und in grobe Stücke schneiden. Dann nach und nach in einem leistungsstarken Mixer oder einer Kaffeemühle zerkleinern. Alles in einen großen Behälter geben und die Zutaten gut durchrühren. Wenn alles zerkleinert ist, auf zwei Backblechen verteilen und möglichst glatt streichen. Anschließend kommt Gemüse bei 80 Grad (oder noch besser: 70 Grad) in den Ofen. Am besten ist es, wenn man die Ofentür einen Spalt offen lässt und zB einen Kochlöffel bei der Tür einklemmt. So kann die Feuchtigkeit besser entweichen. Nach 4 Stunden kommen die Bleche aus dem Ofen. Gemüse noch mal etwas durchmischen und in Behälter füllen.

Elisabeth Voglsam

Finger weg von meiner Paranoia, die war mir immer lieb und teuer.
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