Wer bislang noch nie das Reeperbahn Festival besucht hat, kann sich vielleicht eine kleine Vorstellung davon machen mithilfe handfester Zahlen: ca. 30.000 Fach- und Festivalbesucher, über 600 Programmpunkte unterschiedlichster Sparten, über 400 Konzerte, mehr als 70 einzigartige, große und kleine, Spielstätten, 160 Einzelveranstaltungen.

Einen wichtigen Part bilden die Live-Auftritt unzähliger nationaler und internationaler Band und Musiker, die die Besucher im einmaligen Flair von St. Pauli genießen können. Rund um die Reeperbahn locken Konzerthallen, Clubs, Bars, Theater, Table Dance Clubs, Kirchen, Schiffe, Museen, und vieles mehr mit über 400 Konzerten mit Fokus auf hochwertige, handverlesene Newcomer.

Damit bieten sich unerschöpfliche Möglichkeiten zum Entdecken, Staunen, Feiern, Austauschen usw. – als keine Orientierungsstütze haben wir wieder ein paar Rosinen aus dem äußerst delikaten Konzertkuchen heraus gepickt.

All The Luck In The World

Wer diesen Song nicht kennt, sieht eindeutig zu wenig Fernsehen. Ein Reisepreisvergleichsportal ist auf den Song "Never" gestoßen und hat ihn glatt in den Werbeclipp eingebaut – das Resultat: ein Millionenklicker auf Youtube. Das selbstbetitelte Debütalbum steht ganz in der irischen Folk- und Songschreiber-Tradition und klingt ebenso schön, wie der Bandname selbst – All The Luck In The World.

Jens Friebe

Der Berliner Sänger scheint eines der ewig verkannten Talente dieser Zeit zu sein. Dabei hat er alles, was einen großen Songschreiber ausmacht: zeitlose Musik mit pointierten Texten, die zum Tanzen und Schwelgen einladen und unvergessliche Live-Erlebnisse bei Konzerten auslösen. Einen diesen Momente sollte man sich beim Reeperbahn Festival einfangen!

Malky

Obwohl der Bandname so viel bedeutet wie „kleiner Junge“ auf Bulgarisch, sind die beiden Leipziger keineswegs kleinen Jungs. Seit einer halben Ewigkeit waren die beiden für andere Musiker und Bands im Hintergrund tätig und haben sich nun mit ihrem eigenen Projekt verwirklicht. Auf Ihrem Debütalbum Soon springen Malky zwischen Vergangenheit und Gegenwart und verweben das klassische Songwriting des Rhythm’n Blues mit dezenten elektronische Flächen und aktuellen Kommentaren in den Texten.

The Do

Der französische Filmkomponist Dan Levy und die finnische Sängerin und Songschreiberin Olivia Merilahti sind die Hauptdarsteller von The Do, auch wenn es abseits der Band ihre Aufgabe ist Soundtracks für andere zu komponieren. Mit Both Ways Open Jaws (2011) haben sie ein erfrischend klingendes Zweitlingswerk veröffentlicht, das voll von französischer Eleganz und finnischer Verschrobenheit geprägtem Indie-Folk steckt. Der Song "Too Instistant" ist wohl der schönste Beweis dafür.

Tina Dico

Eine Gitarre und die herausragende Stimme von Tina Dico reichen aus, um ihre Hörer in Sehnsucht danach zu versetzen, worüber sie singt. Die Dänin gilt als sehr nachdenkliche Künstler und Beobachterin ihrer Umwelt, in die wir uns gerne mittlern ihrer Musik mitreißen lassen.