Olympique: Von Pfefferminz-Tee zu Rock'n Roll

Am 07.06.2013 feiern wir den Relaunch unserer Website mit einer rauschenden Party im B72. Olympique ist eine der beiden Bands, die live auftreten werden. Wir haben sie vorab getroffen und mit ihnen über ihre musikalischen Vorbilder und Einflüsse ihr Zukunftspläne als Band gesprochen.

Olympique – ein Name, den man sich merken sollte. Die drei Salzburger haben 2012 ihre erste EP und vor wenigen Wochen ihr erstes Video zur Single "Eldorado" veröffentlicht. Live überzeugen vom Können der Band kann man sich schon bald in Wien – bei unserer FM5 Facelift-Party am 07.06.2013 im B72. Vor ihrem Auftritt mit Effi im Chaya Fuera haben wir die drei vorab zum Interview gebeten.

FM5: Könnt ihr uns eure Entstehungsgeschichte erzählen? Seit wann gibt es Olympique?

Olympique (Leo): Unter dem Namen „Olympique“ seit 2009. Da haben wir angefangen uns bewusster darauf zu konzentrieren, dass das Ganze ein 'ernstes' Projekt ist, vorher haben wir hobbymäßig zusammen gespielt. Dann haben wir uns entschieden, dass das Ganze in einem professionelleren Rahmen passieren soll. Letztes Jahr haben wir dann eine EP rausgebracht. Es geht ja auch nicht von heute auf morgen, dass man sagt, dass wir jetzt professionell sind. Da ist mehr Arbeit dahinter als man denkt.


FM5: Was sind eure Ziele für die Zukunft? Was wollt ihr mit der Band erreichen? Wollt ihr langfristig gesehen von der Musik leben können oder die Band als Hobby betrachten?

Fabian: Dass wir es mal schaffen, von der Musik zu leben, ist noch ein weiter Weg. Aber der nächste Schritt dahin ist, dass wir jetzt einmal unser Album rausbringen und dass das alles wirklich Hand & Fuß hat. Jetzt haben wir gerade unsere aktuelle Single „Eldorado“ rausgebracht und es schaut alles ganz gut aus für die Zukunft, wir sind zuversichtlich. Aber das ist vielleicht auch ein bisschen naiv (lacht).
Leo: … aber es ist auf jeden Fall unser Ziel, von der Musik zu leben.
Nino: Wir haben natürlich, so wie jede Band, Träume und Ziele. Wir schauen momentan, dass wir Etappen dahin schaffen. Ganz oben steht natürlich als Ziel, dass wir davon leben können. Aber es sind jetzt kleine Schritte wie die Single und das Album, das wir unter die Leute bringen möchten. Das Album ist für Herbst 2013 geplant.


FM5: Wie würdet ihr eure Musik jemandem beschreiben, der noch nie etwas von euch gehört hat?

Fabian: Anhören! Das würde ich jedem raten. Ich glaube es ist mittlerweile nicht mehr so ein spezifischer Einfluss zu hören, das ist zumindest mein subjektives Gefühl. Ich denke, wir haben im letzten Jahr eine wahnsinnig gute Entwicklung zu unserem eigenen Sound und dem, wie wir klingen wollen, gemacht. Ich finde, wir sind jetzt auf dem Weg zu der Band, die ich immer gerne gehabt hätte. Wir bewegen uns da millimeter-mäßig vorwärts.
Leo: Um unsere Musik zu beschreiben, ich sags so ungern, aber: melodramatischer-alternativ-Rock. Wir machen die Musik, die wir gern hören und die wir selbst uns kaufen würden.


FM5: Wer sind eure Vorbilder und Einflüsse?

Leo: Jeder hat seine eigenen Vorbilder, die Musik die wir gemeinsam machen ist der kleinste gemeinsame Nenner von dem, was jedem taugt. Mich persönlich haben Queens of the Stoneage beeinflusst, was man in unserer Musik ja in absolut keiner Weise durchhört. Vorbilder haben wir also auf jeden Fall, aber so richtige Inspirationen, wo man sagt „wir wollen so klingen wie ...“ gibt es nicht.


FM5: Ihr kommt aus der Mozart-Stadt Salzburg. Wie ist dort die Situation und die Musikszene für Bands aus eurem Genre?

Fabian: Salzburg ist unsere Heimatstadt und die Stadt, in der wir Band-mäßig zusammen gewachsen sind. Natürlich kennen wir dort sehr viele Leute, die mit dem Genre zu tun haben, das Rockhouse zum Beispiel. Es ist nicht leicht, aber es ist auch eine gute Schule in Salzburg, weil man sich dort wirklich den Respekt erspielen muss. Wenn man das gemacht hat, dann sind die Leute aber auch sehr loyal.

Leo: Was man auch sagen muss: es gibt jetzt gerade echt gerade einige Salzburger Bands und alle haben gemerkt, dass man zusammenhalten muss. Es sind gerade ein paar gute Bands am Start, zB Steaming Satellites, die es raus schaffen.


FM5: Vor kurzem ist euer Video zu „Eldorado“ erschienen. Wie ist die Herangehensweise beim Videodreh, macht ihr alles in Eigenregie?

Fabian: Eigenregie kann man es nicht nennen, da fehlt uns das Know-How. Wir haben das Glück, dass wir immer mir so tollen Leuten zusammenarbeiten können, die uns so etwas ermöglichen.
Leo: Das war ein Zusammenspiel von vielen Leuten, die da mitgeholfen haben und uns unterstützen. Alleine hätten wir das nicht geschafft.


FM5: Vielen Dank für das Interview!

Nino: Aber ich hab noch gar nichts gesagt! (alle lachen)
FM5: Falls du noch irgendwas los werden möchtest hast du jetzt noch die Chance!
Fabian (zu Nino): Ich frag dich was!
Nino: Aber nichts über Songtexte!
Fabian: Nino, welche Becken spielst du als Schlagzeuger? Vielleicht interessiert das jemanden!
Leo: ... oder: wo kann man sich Olympique am besten anhören?
Nino: Auf Itunes zum Beispiel!
Fabian: … oder auf Amazon.
Leo: … man kann sich's im Wohnzimmer gemütlich machen, ganz laut aufdrehen und bewusst anhören. Vielleicht einen Pfefferminz-Tee trinken. Das ist das, wo wir landen wollen.
Fabian: Das stimmt aber, Spass bei Seite. Wie würdest du unsere Musik beschrieben?
Nino: Wir haben immer Inspirationsphasen, wo wir bestimmte Künstler selber gerade oft hören. Das nehmen wir mit und unser kreieren unseren eigenen Sound. Dadurch verändert sich der Sound auch immer wieder, die Bandbreite von Bands, die man selber hört, wird ja immer größer. Es ist aber auch immer viel aus der Vergangenheit dabei.
Fabian: Das ist eine Art tiefenpsychologische Ansatz, den wir in unserer Band haben.
 

Elisabeth Voglsam

Finger weg von meiner Paranoia, die war mir immer lieb und teuer.
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